Feinstaub: Österreich droht Millionenstrafe Die EU mahnt von der Bundesregierung die Umsetzung von Umweltgesetzen
ein.
Die Zeit wird knapp. Die Luft wird dicker. In Österreich klettern die Feinstaubwerte wieder in besorgniserregende Höhen.
Der Blick auf die Statistik zeigt: Die Politik erkennt die kleinsten Partikel in der Luft noch immer nicht als das, was sie sind: Ein großes und für die Gesundheit der Bürger gefährliches
Problem. Laut einer Studie führt Feinstaub in Österreich jährlich zu 6000 Neuerkrankungen an chronischer Bronchitis. Zwar war die Situation im Herbst des Vorjahres dramatischer, doch von
Entspannung kann keine Rede sein. In der Steiermark wurden die Grenzwerte mit dem gestrigen Tag bereits öfter überschritten als in einem ganzen Jahr erlaubt wäre (Grafik). Und in Wien
oder in Niederösterreich ist es nur noch eine Frage von Tagen.
„Der nächste Feinstaub kommt bestimmt“, sagt Franz Greil, Experte der Arbeiterkammer. „Und es geht nicht nur um die
Gesundheit der Bürger. Uns drohen Strafzahlungen in Millionenhöhe.“
60 Mio. Euro Strafe?
Für den KURIER studierte Greil Unterlagen des Bundeskanzleramts und berechnete so die Höhe möglicher Pönalen. „Käme es zu
einer Verurteilung Österreichs durch den EuGH, so müsste das Land im besten Fall einen Tagessatz von 2904 Euro, im schlimmsten Fall aber 174.240 Euro bezahlen.“ Österreich könnte letztlich also
gezwungen werden, 63,6 Millionen Euro nach Brüssel zu überweisen. Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) bleibt noch gelassen. „Strafzahlungen“, richtet sein Sprecher aus, „sind in naher
Zukunft nicht zu erwarten.“
Doch die Geduld der Brüsseler Beamten könnte bald zu Ende sein. Der KURIER fragte in der
EU-Metropole nach. „Wir untersuchen den Fall und prüfen Wege, ihn weiter voranzubringen“, heißt es aus der Kommission. Eine Entscheidung in diesem Jahr sei aber unwahrscheinlich. Und
dennoch: Letzten Mittwoch mahnte die Kommission die heimische Regierung in zwei Fällen zur Umsetzung von Umweltgesetzen. Hinzu kommt, dass eine geplante Umweltzone in Graz wegen einer
fragwürdigen Volksbefragung nun vom Tisch ist. Und in Wien wurde zwar das Pickerl ausgeweitet, eine großspurig angekündigte Machbarkeitsstudie zum Thema Umweltzone wurde jedoch schlicht nicht in
Auftrag gegeben. Die Zone, tönten Grünpolitiker noch vor einem Jahr, könne im Herbst 2013 in Kraft treten. Davon ist nun keine Rede mehr.
Erste Länder verurteilt
Slowenien, Schweden und Portugal sind laut Greil wegen Nicht-Einhaltung der Rahmenrichtlinie Luft verurteilt worden. Polen
droht die Kommission Zwangsgelder an. Gezahlt hat (noch) kein Land.
„Der Bund muss endlich Strategien vorlegen“, sagt die Grüne Nationalrätin Christiane Brunner. Für Baumaschinen gebe es
noch immer keine verbindlichen Partikelfilter. Und in Graz hätte der Minister eine Weisung erteilen müssen. „Die Erteilung diesbezüglicher Warnungen wird als wenig zielführend erachtet“, heißt es
im Ministerbüro. Die Verantwortlichen in der Steiermark müssten nun das von ihnen beschlossene Luftreinhalteprogramm umsetzen.
Ob dies genügt, ist fraglich: Dem KURIER liegt ein Schreiben der Kommission an den österreichischen Botschafter in Brüssel
vor. Aus dem im März verfassten Brief geht hervor, dass die von den Steirern genannten Maßnahmen bei Weitem nicht ausreichen – vor allem, weil die in Aussicht gestellte Umweltzone nicht genannt
wurde.
Heftige Proteste gegen geplantes Logistikzentrum bei Wien
Gudrun Springer,5. November 2012, 19:12
Supermarkt Spar sieht sich mit Bürgerinitiative konfrontiert
St. Pölten / Wien - 44.000 Quadratmeter Fläche sollen für das Logistikzentrum der Firma Spar bis zu einer Höhe von 24,5 Metern verbaut werden. 179 Lkw-Fahrten am Tag soll es verursachen.
Geplanter Standort ist Ebergassing im Bezirk Wien-Umgebung, wo die Bürgerinitiative (BI) "Kontra-Logistikzentrum-Ebergassing" gegen den Bau kämpft. Am Donnerstag will sie in St. Pölten
demonstrieren und Erwin Pröll (VP) eine Petition übergeben. Aus dem Büro des Landeshauptmanns heißt es, er werde diese entgegennehmen.
Ebergassings Bürgermeister Roman Stachelberger (SP) ist trotzdem davon überzeugt, dass die meisten seiner Bürgerhinter dem Projekt stehen. So sieht man es laut Sprecherin auch bei
Spar. Zwei Umfragen, die das Gegenteil ergaben - darunter eine von der VP -, seien unsauber gemacht worden, meint Stachelberger: "Glauben Sie, dass ich sonst noch durch die Ortschaft gehen
könnte?"
150 Arbeitsplätze und 150.000 Euro im Jahr soll das Zentrum der Gemeinde bringen. Thomas Edelmaier, stellvertretender BI-Obmann, zweifelt an der Höhe der Einnahmen. Außerdem seien etwa zwei
Millionen Euro Investitionen nötig, zum Beispiel in den Straßenbau. Das Projekt widerspreche zudem sämtlichen Prinzipien der Raumordnung. Und es sei eine hohe Feinstaubbelastung zu erwarten.
Pflicht zur Umweltverträglichkeitsprüfung - von der BI gefordert - besteht keine. (Gudrun Springer, DER STANDARD, 6.11.2012)
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Quelle: NÖN 31.10.2012
Quelle:Kurier 25.10.2012
Bürgermeister geht vor Gericht leer aus
Klage abgewiesen / Bürgerinitiative-Sympathisant Manfred Szlavich siegt in erster Instanz gegen Stachelberger
- Berufung ist aber fix.
Von Gerald Burggraf
EBERGASSING / Dass Ortschef Roman Stachelberger und Bürgerinitiative (BI) schon länger nicht
miteinander können, ist ein offenes Geheimnis. Zu groß sind die Differenzen rund um die geplante Spar-Zentrale.
Gegipfelt hat die Auseinandersetzung nun als Stachelberger den BI-Sympathisanten Manfred Szlavich wegen
eines Gästebucheintrages auf der Homepage der Bürgerinitiative vor Gericht brachte.
Der Ortschef klagte auf Ehrenbeleidigung und Rufschädigung. Anlass dafür war, dass Szlavich im Zuge seiner
Kritik an der 1,4 Millionen teuren Investition der Gemeinde für die Aufschließung der Spar-Gründe, behauptet haben soll, dass Stachelberger für sein Grundstück keine Aufschließungskosten
entrichtet hätte. So zumindest der Vorwurf des Klägers.
Vergangene Woche wurde die Entscheidung der Richterin bekannt - sie wies die Klage zurück. Dabei verwies das
Gericht darauf, dass es in einer politischen Diskussion zu derartigen Aussagen kommen könne und Stachelberger damit als Politiker rechnen müsse. Der Beklagte Manfred Szlavich fühlt sich zumindest
bestätigt: „Ich habe nie behauptet, dass sie nicht gezahlt haben. Ich habe die 1,4 Millionen Euro lediglich als Zuckerl für Spar bezeichnet.“
Bürgermeister Stachelberger zeigt sich jedoch entsetzt: „Muss ich mir als Politiker alles unterstellen
lassen? Wie hier etwas auch Amtsmissbrauch?“ Für ihn ist jedoch klar, dass er berufen wird. Damit geht der Fall ans Oberlandesgericht.
Quelle:NÖN 24.10.2012
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Quelle: NÖN 29.09.2012
Quelle: Kronenzeitung 19.09.2012
Quelle:Bezirksblätter 19.Sep.2012
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Quelle:NÖN 12.09.12
Quelle:NÖN 12.09.12
Quelle:AK-Zeitung
Quelle:NÖN 5.9.2012
Quelle: NÖN 29.08.2012
Quelle:NÖN 15.08.2012
Quelle:NÖN 01.08.2012
Quelle:ÖVP 7/2012
NÖN: 04.07.2012
Quelle: NÖN 27.06.2012
Quelle:Kronen Zeitung 22.06.2012
Quelle:NÖN 20.06.12
Quelle:NÖN15.06.2012
Quelle: NÖN 3.06.2012
BI und Gemeinde sollen erneut an
einen Tisch
SPAR-ZENTRALE / Umweltanwaltschaft tritt für Dialog zwischen gegnerischen Parteien ein. Natura
2000-Gebiet als Top-Thema.
VON GERALD BURGGRAF
EBERGASSING / Die Bürgerinitiative „Kontra Logistikzentrum Ebergassing“ (BI) lässt nicht locker und schöpft weiter
trotz bereits erfolgter Projekteinreichung, alle Möglichkeiten aus, um die Spar-Zentrale doch noch zu verhindern. Neben Gesprächen mit der zuständigen Behörde, der Bezirkshauptmannschaft und
einer Kontaktaufnahme mit der Umweltabteilung der EU-Kommission (diese beurteilte das Projekt jedoch als rechtens, Anm.) wandte man sich auch an die Umweltanwaltschaft NÖ.
Dabei wies man vor allem darauf hin, dass durch die geänderte Zufahrt über den neu geplanten Kreisverkehr die Zu- und
Auslieferung zur Gänze über das als Naturschutzgebiet ausgewiesene und nun umgewidmete Grundstück passieren werde. „Da es ein Natura 2000 Gebiet ist, kann ich nicht nachvollziehen, warum es
möglich ist, alle Fahrzeugbewegungen über dieses Naturschutzgebiet zuzulassen“, fährt BI-Sprecher Thomas Edelmaier eine Breitseite gegen die Gemeinde, die für die Umwidmung dieser Fläche
verantwortlich ist.
Bürgerinitiative will Kampf gegen Spar nicht aufgeben
Dabei sei naturgemäß die Belastung der schutzbezogenen Tiere nicht mehr gewährleistet, was die Umweltanwaltschaft in einem
Schreiben, welches der NÖN vorliegt, bestätigt. Für Edelmaier sei damit klar, dass auch die Umweltanwaltschaft den aktuellen Standort der Spar-Zentrale für ungeeignet hält. „Wir werden weiter
dran blieben, um Spar mit jedem uns zur Verfügung stehenden Mittel zu verhindern!“, übt sich der BI-Sprecher in Durchhalteparolen. Im Schreiben der Umweltanwaltschaft wird auch ein Gespräch
zwischen BI und Gemeinde vorgeschlagen. Daran wollen sowohl Spar-Gegner als auch Gemeinde teilnehmen.
„Ich werde den Termin einmal abwarten und schauen, ob die Bürgerinitiative sachlich diskutieren will“, fällt die Reaktion
von Bürgermeister Roman Stachelberger etwas verhalten aus. Für ihn stehe jedoch außer Frage, dass die Umwidmung des Teilstücks im Natura 2000-Gebiet für die Spar-Zentrale rechtens war. „Das hat
uns schon die Reaktion der EU-Kommission bestätigt. Außerdem befinden wir uns in keiner Bananenrepublik, wo ich umwidmen kann, was ich will“, betont der Ortschef. Umwidmungen würden stets vom
Land NÖ geprüft und genehmigt werden, so Stachelberger weiter. Zudem rede man in diesem Fall nicht von einer Aulandschaft, sondern einer immer stark genutzten landwirtschaftlichen Fläche. „So
ehrlich sollte man schon bleiben“, erläutert er.
UMFRAGE / Laut ÖVP stehen rund 52 Prozent der Befragten der Spar-Zentrale negativ gegenüber. SPÖ sieht das Ergebnis
kritisch.
VON GERALD BURGGRAF
EBERGASSING / „Dieses Ergebnis ist eindeutig. Die Mehrheit der Bevölkerung lehnt die Errichtung eines
Spar-Logistikzentrums in Ebergassing ab“, fasst die ÖVP in einer Aussendung das Ergebnis der Umfrage zur geplanten Spar-Zentrale zusammen. Von 915 Befragten beantworten, laut ÖVP, 475 Personen
die Frage „Sind Sie mit der Errichtung eines Logistikzentrums in Ebergassing einverstanden?“ mit Nein. Lediglich 332 Ebergassinger sagten Ja zu Spar. Prozentuell gesehen sprachen sich bei der
ÖVP-Umfrage fast 52 Prozent gegen das Logistikzentrum aus.
ÖVP mit heftiger Kritik an der Bürgermeister-Partei
Für die Volkspartei sei das Ergebnis bindend und ein Auftrag, das Projekt in diese Form nicht zuzulassen, heißt es weiter.
So kritisiert man, vor allem Dimension, Lage und die Auswirkungen des Projekts. Darüber hinaus wird kritisiert, dass die SPÖ nicht bereits vor einem Jahr eine derartige Umfrage durchgeführt hat,
denn „bei so einem Projekt dürfen nicht einige wenig über die Köpfe aller hin weg bestimmen“, übt man heftige Kritik an den Sozialdemokraten rund um Bürgermeister Roman Stachelberger.
Der Ortschef nimmt das Umfrageergebnis dennoch recht gelassen. „Eine Meinungsumfrage ist ja nichts Verwerfliches. Ich
halte die ÖVP-Umfrage aber für nicht repräsentativ. Auch eine Kontrolle des Ergebnisses ist nicht möglich“, kontert Stachelberger. Verärgert zeigt er sich auch über die, seiner Ansicht nach,
unkonkrete Fragestellung. Die ÖVP habe es bei ihrer Umfrage schlichtweg verabsäumt, richtig zu informieren.
Ortschef: „Endlich bekennt sich die ÖVP zu ihrem Nein“
Er sei jedoch froh, dass sich die Volkspartei endlich zu ihrem Standpunkt bekenne. „Die ÖVP fuhr bisher einen sagenhaften
Schlangenkurs. Auf der einen Seite haben sie bei allen Gemeinderatsbeschlüssen mitgestimmt, andererseits standen sie bei der Demonstration aufseiten der Bürgerinitiative. Mit der Umfrage kommt
jetzt klar heraus, dass die ÖVP gegen das Projekt ist!“, ist Stachelberger überzeugt.
Für ihn stellt sich nun die Frage, was die ÖVP zu tun gedenke. „Wollen sie die Grundeigentümer dazu bewegen, ihre
Kaufverträge zu stornieren?“, fragt sich der Bürgermeister. Darüber hinaus stehe für ihn fest, dass bei 475 Gegenstimmen, immerhin 2.300 Leute für Spar seien (der Ort Ebergassing hat rund 2.800
Einwohner, Anm.).
Bürgerinitiative sieht sich durch Umfrage bestätigt-->
„Die Mehrheit ist gegen das Logistikcenter“, fühlen sich Sprecher Thomas Edelmaier und die Bürgerinitiative (BI)
„Kontra Logistikzentrum Ebergassing“ in ihrer Meinung bestätigt. Bei den deklarierten Spar-Gegnern sieht man die ÖVP-Umfrage sehr positiv und seriös gestaltet. „Für uns ist es das Zeichen, dass
der Bürgermeister nicht mehr die Mehrheit im Ort vertritt“, betont der BI-Sprecher und legt dem sozialdemokratischen Ortschef einmal mehr den Rücktritt bzw. ein Umdenken in der
Spar-Zentrale-Causa nahe.
EBERGASSING. (mue) Vor dem Volksheim in Ebergassing fanden sich am 18.4.2012 um 18 Uhr ca. 100 aufgebrachte Personen mit Trillerpfeifen, Hupen und Transparenten ein. Sie waren dem Aufruf von
„kontra-logzentrum-ebergassing“ zur Demonstration gefolgt und wollten ihre Ablehnung gegen das geplante SPAR-Logistikzentrum öffentlich machen. Auch in Unterschriftslisten konnte man sich noch
eintragen. „Ja, zu sauberer Luft“, „Belogen und betrogen“, „Ja zur Nachtruhe“ und „erSPARt uns das“ war auf den Transparenten zu lesen. Den Sprecherinnnen und Sprechern der Bürgerinitiative wurde
mit Applaus zugestimmt.
Dafür wurde jedes Mitglied des Gemeinderates mit Pfeifkonzerten und Buhrufen empfangen, was Ortschef Roman Stachelberger gelassen nahm: „Bei den Demonstanten sehe ich nicht nur Gegner, auch
Spar-Mitarbeiter und einige Nicht-Ebergassinger sind dabei. Aber ich akzeptiere die Meinungsfreiheit in unserem Land.“
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Quelle: Kurier online 14.04.2012
Quelle Bezirks Blätter 15.,
Quelle:NÖN 04.04.2012
Kurier 28. März 2012
Quelle:Kurier 28 März 2012
Quelle: NÖN21.03.2012
Bürgerinitiative auf der Suche nach Alternative
SPAR-ZENTRALE / Bürgerinitiative hat eine Fläche in Enzersdorf als Alternativstandort auserkoren. Dort weiß man von nichts.
VON GERALD BURGGRAF
EBERGASSING / In ihren Bemühungen das Logistikzentrum der Handelskette Spar in Ebergassing doch noch zu verhindern, ging die Bürgerinitiative „Kontra
Logistikzentrum“ (BI) auf die Suche nach Alternativen. Dabei wurden sie in Fischamend und Enzersdorf fündig. Für besonders geeignet halten die Spar-Gegner den Standort Enzersdorf.
BI versucht Spar Alternative schmackhaft zu machen
Laut BI habe Spar-NÖ-Chef Alois Huber auf Anfrage der Logistikzentrums-Gegner aufgrund des zu hohen Preises abgewinkt, in einem persönlichen Gespräch aber
eine neuerliche Prüfung zugesagt. Das Argument des Preises wollen die Spar-Gegner aber nicht stehen lassen und versuchen in einem Brief der Firma Spar ihren Alternativstandort schmackhaft zu
machen.
So habe die Handelskette dort mit keinerlei Widerstand aus der Bevölkerung zu rechnen, dass sich „rundum beziehungsweise unmittelbar angrenzend an das im
Gespräch stehende Areal keine Einfamilienhaussiedlungen und sonstige Wohnbauten beziehungsweise Naherholungsflächen und auch kein Natura 2000 Schutzgebiet befinden“, heißt es in dem
Schreiben.
Laut Informationen der NÖN sei eine Spar-Zentrale in Enzersdorf aber nie ein Thema gewesen und wird es wohl auch nicht werden. Dafür spricht auch die
Tatsache, dass das Grundstück in Enzersdorf bereits vor zwei Jahren von Spar als ungeeignet abgelehnt wurde.
Bericht mit Maus anklicken, Text öffnet sich
Quelle: NÖN 15.03.2012
Quelle:NÖN Woche 10
Quelle: NÖN 09/2012
Quelle: NÖN 29.02.2012
Stimmung zwischen SPÖ und ÖVP eskaliert
SPAR-ZENTRALE / Antwortschreiben der ÖVP an Bürgerinitiative sorgt für Unmut bei
der SPÖ. Heftige Telefonate waren die Folge.
VON GERALD BURGGRAF
EBERGASSING / Bisher waren die Grenzen klar verteilt. Auf der einen Seite stand die SPÖ, die den Bau
des Spar-Logistikzentrums mit aller Kraft unterstützt und auf der anderen Seite die Bürgerinitiative (BI), die vehement gegen die Realisierung des Projekts auftritt. Bekanntermaßen sind die
Fronten verhärtet und zwischen den Streitparteien herrscht Eiszeit.
Nun ist die Diskussion rund um die Spar-Zentrale aber um eine Facette reicher. Anhand von 12 Fragen wollte
die BI von jedem Gemeinderat wissen, ob sie mit den Konsequenzen und Folgen des Projekts auch wirklich leben wollen. Während SPÖ und Bürgerliste bisher nicht reagierten, entschied sich die
ÖVP-Fraktion einen gemeinsamen Antwortbrief zu verfassen. Und dieser sorgt nun für Zoff zwischen den Großparteien.
VP-Böhm: „Das ist ein Rundumschlag der SPÖ“
„Nach der Veröffentlichung durch die BI auf deren Homepage bekam ich einen wütenden Anruf von
SPÖ-Fraktionschef Alfred Kindl“, berichtet ÖVP-Gemeindeparteiobmann Herbert Böhm. Dieser habe dabei heftige persönliche Angriffe geritten und mit Konsequenzen bei der Zusammenarbeit gedroht, so
der VP-Chef weiter. Böhm will in dieser Reaktion einen „Rundumschlag der SPÖ“ sowie einen „Amoklauf der roten Fraktion“ erkennen.
Auf Anfrage der NÖN verteidigt Kindl den Anruf: „Wenn ich eine Aktion setze, dann muss ich mit einer
Reaktion rechnen. Die Formulierungen in diesem Antwortschreiben sind niveaulos!“ Für besondere Aufregung aufseiten der SPÖ sorgt die Formulierung, dass die SPÖ, laut ÖVP, versuche Gegenstimmen
sofort zum Schweigen zu bringen. „So etwas lasse ich mir sicher nicht gefallen“, ist Kindl verärgert. Er sieht in dem Schreiben viel mehr eine Anbiederung der ÖVP an die BI. Die ÖVP müsse in
Bezug auf die Spar-Zentrale klar auftreten.
Böhm sieht seine Partei jedoch sehr wohl klar positioniert. „Wir sind nicht grundsätzlich gegen Spar. Wir
halten aber den Standort und die Höhe des Gebäudes sowie die Info-Politik der SPÖ für nicht in Ordnung“, erklärt er. Den Ausdruck „zum Schweigen bringen“ im VP-Schreiben an die BI verteidigt er.
„Das machen sie ja auch“, erläutert Böhm.
Telefonat zwischen Hietz und Stachelberger eskaliert
Ebenfalls einen Anruf bekam VP-Fraktionschef Anton Hietz von Bürgermeister Roman Stachelberger (SPÖ). „Er
droht mir, dass wir uns von nun an warm anziehen müssen und keine Informationen mehr erhalten werden“, zeigt sich Hietz von der Reaktion des Ortschefs entsetzt. Für ihn spiegle der ÖVP-Brief
lediglich Tatsachen wider. Zudem sei es nicht das erste Mal, dass die SPÖ mit Repressalien auf Kritik der Volkspartei reagiere, so Hietz weiter. „Der Bürgermeister hat mir beziehungsweise der ÖVP
sogar mit gerichtlichen Konsequenzen gedroht“, ist er ob der Formulierung schockiert.
Stachelberger: „Das ist allerletzte Schublade!“
Für Bürgermeister Stachelberger sorgte ebenfalls die Wortwahl im ÖVP-Brief an die BI für die Härte beim
Telefonat mit dem ÖVP-Fraktionschef. „Die Wortwahl ist allerletzte Schublade. Das ist einfach nicht in Ordnung“, zeigt er sich im Gespräch mit der NÖN nach wie vor schwer verärgert. Der Ton mache
eben die Musik und mit dem Vorwurf, dass die SPÖ Andersdenkende mundtot mache, habe sich die ÖVP definitiv im Ton vergriffen.
Darüber hinaus bestätigt er Hietz`s Aussage, dass sich die Volkspartei nun warm anziehen müsse. „Das wird
auf alle Fälle Konsequenzen haben“, tönt der SP-Ortschef. Er ortet zudem starke Ähnlichkeiten zwischen Formulierung von BI und ÖVP und fordert die Volkspartei auf, ihr Auftreten zu
überdenken.
EBERGASSING / Bei ihrem Kampf gegen die geplante Spar-Zentrale geht die Bürgerinitiative „Kontra
Logzentrum“ (BI) mittlerweile bis zu den höchsten Instanzen der Europäischen Union (EU). In einem Schreiben an die Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission stellt man das Gutachten für die
Umwidmung der 1,7 Hektar großen Fläche im Natura 2000-Gebiet für das Logistikzentrum infrage.
Erst
Naturschutzfläche, dann ein Betriebsgebiet
„Unserer Meinung nach wurde die Umwidmung des Natura-Teilstücks nicht ausreichenden Prüfungen unterzogen“,
erläutert BI-Sprecher Thomas Edelmaier. So sei der Beobachtungszeitraum von einem Tag viel zu kurz und ungenau gewesen, um eine profunde Aussage treffen zu können. Zudem könne die BI nicht
nachvollziehen, warum eine Fläche zuerst als Naturschutzgebiet gewidmet wird, um dann daraus ein Betriebsgebiet zu machen.
Daher wandte man sich an das Umweltministerium, die Umweltanwaltschaft und die EU-Kommission. „Leider haben
wir bisher nur von der EU eine Reaktion bekommen“, zeigt sich Edelmaier enttäuscht. Aus diesem Antwortschreiben geht jedoch hervor, dass die EU keine Verstöße oder eine Verletzung des
Umweltrechts erkennen kann. Aus Sicht der Europäischen Kommission ist die Umwidmung des Natura 2000-Gebiets rechtens. „Das ist für uns überhaupt nicht nachvollziehbar“, ärgert sich der
BI-Sprecher.
PROTESTAKTION / Spar-Gegner prangern Mobbingversuche der Gemeinde an. Stachelberger relativiert: „Haben nur informiert!“
PROTESTAKTION / Spar-Gegner prangern Mobbingversuche der Gemeinde an. Stachelberger relativiert: „Haben nur informiert!“
VON GERALD BURGGRAF EBERGASSING / Die Bürgerinitiative „Kontra Logzentrum“ (BI) hat vergangene Woche ihre Plakataktion im Ortsgebiet verstärkt. An verschiedenen Stellen wurde neue
Plakate aufgehängt, die das „Nein zum Monsterprojekt“ der Spar-Gegner unterstreichen sollen. Währenddessen sieht man sich Mobbingattacken und Schikanen der Gemeindeführung ausgesetzt.
„Unsere Gemeindevertreter versuchen mit jedem Mittel unsere Plakataktion zu unterbinden, selbst vor der Unwahrheit mit losen Plakaten und mit der Androhung,
Schwierigkeiten zu bekommen, wird nicht zurückgeschreckt“, prangert Thomas Edelmaier, Sprecher der BI an. Dabei soll nicht nur die Bürgerinitiative im Fokus der Angriffe stehen, sondern auch die
Grundstückseigner, auf deren Flächen Plakate aufgestellt wurden.
Ortschef Stachelberger versteht Aufregung nicht Diesen Vorwurf will sich Bürgermeister Roman Stachelberger nicht gefallen lassen. „Ich kann die Aufregung der BI nicht verstehen. Wir haben nur informiert“,
rechtfertigt sich der Ortschef. So sei der Gemeinde die Information näher gebracht worden, dass Plakate nicht richtig festgemacht sind. Aufgrund des starken Windes habe man die Grundstückseigner
darauf aufmerksam gemacht, dafür sorge zu tragen, dass nichts passiert, da sie sonst haften müssten. Plakate wie dieses wurden von der Bürgerinitiative in der ganzen Ortschaft aufgehängt.ZVG
LOGISTIKZENTRUM / Konträre Auffassung von Spar-Gegnern und Gemeinde über Alternative in Götzendorf. Die NÖN klärt auf.
VON GERALD BURGGRAF
EBERGASSING / Der Streit zwischen der Gemeindeführung und der Bürgerinitiative „Kontra-Log-Zentrum“ (BI) rund um das geplante Logistikzentrum des
Lebensmittelkonzerns Spar köchelt weiterhin vor sich hin. Aktueller Grund der Aufregung bei den Spar-Gegnern ist eine Aussage des Bürgermeisters Roman Stachelberger.
Dieser verwies bereits bei Bekanntwerden des Mega-Projekts darauf, dass sich andere Gemeinden über ein Unternehmen wie Spar, auch wenn es eine
Logistikzentrale ist, freuen würden. Dabei merkte er, nach Kritik der BI an, falls es in Ebergassing zu keiner Umsetzung käme, die Firma Spar einfach nach Götzendorf weiterwandern könnte.
„Auf Anfrage wurde uns aus Götzendorf berichtet, dass es nie Verhandlungen mit Spar gegeben habe“, erklärt BI-Sprecher Thomas Edelmaier. Deshalb frage man sich bei
der BI, ob das der Umgang mit der Wahrheit von Bürgermeister Stachelberger sei und ob bewusste Täuschungen der Bürger um Angst zu schüren, seine Methode sei?
Bürgermeister ist von seiner Aussage weiter überzeugt
Der heftig kritisierte Ortschef steht nach wie vor zu seiner Aussage. „Das ist eine Tatsache, die sich nicht abstreiten lässt. Wenn Spar nicht hier baut,
dann könnte er nach Götzendorf gehen und das wäre für Ebergassing weit schlimmer!“, kontert Stachelberger der Attacke. Denn dann würden alle Lkw durch den Ort rollen, um zur S1 und in Folge nach
Wien zu gelangen, so der Ortschef weiter.
In Götzendorf bestätigt man beide Versionen. „Es ist durchaus so, dass wir einen Betrieb wie das Logistikzentrum der Firma Spar gerne bei uns hätten, welche
Gemeinde würde sich denn nicht darüber freuen?“, wirft Amtsleiter Peter Fuchsbichler diese Frage in den Raum. Richtig sei aber auch, dass es zwischen der Gemeinde Götzendorf und Spar keine
Verhandlungen bezüglich einer Betriebsansiedlung gegeben habe.
Den Standort in Ebergassing hält Fuchsbichler übrigens für eine sehr gute Lösung, wie er im Gespräch mit der NÖN betonte.
Quelle:NÖN 02.11.2011
Spar-Gegner: „Gemeinde ist völlig überfordert!“
KRITIK / Bürgerinitiative (BI) zeigt sich von der Gemeindeführung entsetzt. Ortschef kontert: „ Sie agieren nur unter der Gürtellinie.“
Das geplante Logistikzentrum der Firma Spar sorgt für jede Menge Streit zwischen Bürgerinitiative und Gemeinde. SPAR
VON GERALD BURGGRAF
EBERGASSING / Die Fronten sind verhärteter denn je. Bürgerinitiative (BI) und Gemeindeführung driften immer weiter auseinander, die verbalen Attacken
werden aggressiver. So sind etwa die Spar-Gegner überzeugt, dass die „Gemeinde mit dem Projekt Spar-Logistikzentrum vollkommen überfordert ist und sich der Tragweite des Projekts gar nicht
bewusst ist“. Andererseits stuft die Gemeindeführung rund um Bürgermeister Roman Stachelberger (SPÖ) die BI nur mehr als „unter der Gürtellinie“ ein.
Heftige Anschuldigungen gegenüber Gemeindeführung
Diese Situation spiegelte sich auch bei der Informationsveranstaltung im Gemeindeamt zu der vonseiten der Gemeindeführung vor rund zwei Wochen geladen wurde.
Während die BI die Gemeindevertreter als „uninformiert“ bezeichnet und verärgert feststellt, dass etwa Bürgermeister Stachelberger behauptet, dass „es erst ein konkretes Projekt gibt, wenn es
eingereicht ist“. Die Spar-Gegner betrachten diese Statements mittlerweile „als bewusste Täuschung der Bürger“. Zudem gebe es auf viele Fragen nur ein Schulterzucken. „Ich hoffe die Gemeinde
stellt sich nur unwissend, wenn sie aber wirklich nichts wissen, na dann gute Nacht“, stellt BI-Sprecher Thomas Edelmaier klar.
„BI hat Infoabend für ihren Standpunkt missbraucht“
Für Ortschef Stachelberger steht aus seiner Sicht fest, dass „es keinen Sinn macht, mit der Bürgerinitiative zu reden“, da Spar-Gegner „nur mehr unter der
Gürtellinie agieren“. In Bezug auf das Logistikzentrum warte man tatsächlich auf das Einreichprojekt, da es erst dann möglich sei, die Interessen der Bevölkerung einzubringen und das werde man
natürlich auch tun. „Unser Ziel wird es sein, das Projekt so zu gestalten, dass die Bürger so wenig wie möglich belastet werden“, betont Stachelberger.
Die Gemeindevertretung sei sich ihrer Verantwortung durchaus bewusst, wovon der Ortschef bei der BI nicht überzeugt ist. Sie daher eine „Hardliner-Linie gegen Spar“,
was aber nicht im Interesse der Gemeinde sei, so Stachelberger weiter. Von Überforderung könne zudem keine Rede sein, immerhin habe man mit Magna einen Großkonzern im Ort und wisse, wie man damit
umzugehen habe.
ANDREAS FUSSI über skandalöse Aussagen von Spar-Gegnern in Ebergassing und die Folge.
Die geplante Logistikzentrale des Handelsriesen Spar bleibt das beherrschende Thema in Ebergassing, ja sogar
darüber hinaus. Nun geht der Konzern in die Informations-Offensive. Dieser Schritt ist wichtig, wird aber bei den Gegnern kaum mehr zum Umdenken führen. Die Fronten sind verhärtet. Nun aber wird
es ungemütlich, weil einige Wenige anscheinend ihren Frust nicht mehr unter Kontrolle haben. Wenn Befürworter des Projekts öffentlich denunziert werden und Boykottaufrufe gestartet werden, hört
sich der Spaß auf. Menschen mit körperlicher Behinderung wie der örtliche Trafikant, wegen ihrer Beeinträchtigung zu beschimpfen, ist widerwärtig und nicht zu tolerieren. Der Bürgerinitiative
muss man allerdings zugutehalten, relativ rasch reagiert zu haben und den skandalösen Internet-Eintrag aus dem Gästebuch gelöscht zu haben. Es ist nahezu unmöglich, alle Einträge zu jeder Zeit
kontrollieren zu können. An der Vergiftung des Klimas sind alle schuld. Die Menschen müssen mit Informationen versorgt werden und nicht mit Halb- oder Unwahrheiten. Spar legt jetzt alle Karten
auf den Tisch - und das sind nicht die schlechtesten…
KOMMENTAR
a.fussi@noen.at
Quelle:NÖN40/2011
So wird das Logistikzentrum des Lebensmittelkonzerns Spar nach der Fertigstellung aussehen. Erstmals präsentiert wurde die
Grafik bei der Eröffnung der Info-Kampagne im Gemeindeamt.
Quelle: NÖN 12.10.2011 | 00:00
„Fußballplatz heller als Spar-Ladezone“
LOGISTIKZENTRUM / Info-Ausstellung im Gemeindeamt gestartet. Spar-NÖ-Chef Huber räumt bei Präsentation mit
Vorurteilen auf.
VON GERALD BURGGRAF
EBERGASSING / Seit Bekanntwerden ist das geplante Logistikzentrum des Lebensmittelkonzerns Spar das
Top-Thema in Ebergassing. Während die Gemeindeführung rund um Bürgermeister Roman Stachelberger (SPÖ) sich seit Anbeginn für die Realisierung des Projekts einsetzt, regte sich in der Bevölkerung
Unmut über die Spar-Zentrale. Daraus ging die Bürgerinitiative (BI) „Kontra-Logzentrum-Ebergassing“ hervor. Die Spar-Gegner befürchten einen Verlust an Lebensqualität und machten gegen das
Projekt mobil.
Spar präsentiert neueste Projektentwicklungen
Ein besonders großer Kritikpunkt war, dass sich die BI für zu wenig informiert fühlte. Während die Gemeinde
stets beteuerte, selbst nicht viel über den Projektstand zu wissen, verwies Spar auf die noch laufenden Planungen und könne daher noch nichts Genaueres bekannt geben. Mit der Eröffnung der
Info-Ausstellung im Gemeindeamt am vergangenen Mittwoch geht der Lebensmittelkonzern in die Offensive. Erstmals öffentlich zugänglich waren die aktuellsten Spar-Informationen am Freitag.
Im Zuge der Eröffnung präsentierte Spar-NÖ-Chef Mag. Alois Huber die Projektfortschritte dem Gemeinderat und
der Presse. „Wir werden 40 Prozent der Kapazitäten von St. Pölten nach Ebergassing verlegen. Nachdem wir 2009 mit der Grundstückssuche im Süden Wiens begonnen haben, sind wir hier auf den idealen
Standort gestoßen“, erklärte er, „wir wollen aber niemandem etwas Böses.“
Huber: „Dieser Wert ist schon hoch angesetzt“
In seiner Rede nahm Huber auch zu einigen Vorwürfen Stellung. So bezifferte er die Maximalhöhe des einen
Hochregallagers mit 24,5 Metern und das zweite mit 21 Metern über dem Niveau der neben dem Grundstück verlaufenden Bundesstraße B15.
Ebenfalls ein Kritikpunkt sind die Lkw-Fahrten. „Wir gehen von 350 An- und Abfahrten aus. Das sind Fahrten
nach Wien und zurück. Also sind 350 Fahrten pro Tag. Das ist aber schon hoch angesetzt“, erläuterte Huber. Zudem ergänzte der Logistik-Chef der Spar-Zentrale in St. Pölten, Franz Zagler: „Die
Fahrten werden auf den ganzen Tag verteilt stattfinden. Die erste Ausfahrt wird um 5 Uhr sein. Die Zulieferer werden vor dem Nachmittag eintreffen.“
Pieps-Ton bei Zulieferern nicht ganz ausgeschlossen
Doch nicht nur die Fahrten sorgen für Verunsicherung in der Bevölkerung, auch das Pieps-Geräusch der Lkw
beim Zurückschieben erhitzt die Gemüter. „Wir sind gerade dabei unseren Fuhrpark so umzustellen, dass alle Lkw Rückfahrkameras haben. Bis zur Fertigstellung 2014 sind wir damit sicher durch“,
stellt Spar-NÖ-Chef Huber klar.
Natürlich nicht ausschließen könne er aber, dass einzelne Zulieferer diese Technik nicht verwenden und daher
beim Zurückschieben auch piepsen. Dies sei aber auf jeden Fall abschaltbar und werde durch die Warnblinkanlage, wie auch bei den aktuellen Spar-Lkw, ersetzt.
Kein Verständnis hingegen zeigt Huber für den Vorwurf, dass die Beleuchtung der Ladezone für tagesähnliche
Zustände auch in der Nacht sorgen wird. „Die Beleuchtung wird sicher nicht ganz Ebergassing in grelles Licht hüllen. Die Scheinwerfer auf einem Fußballplatz sind deutlich heller als es am
Spar-Parkpklatz sein wird“, unterstreicht er.
Für Besorgnis in der Bevölkerung sorgen auch die Pläne für etwaige Ausbaustufen sowie die Ergänzung der
Spar-Zentrale durch eine Bäckerei. Während von einem Ausbau derzeit noch keine Rede sein könne, sei die Entscheidung für eine Bäckerei noch nicht gefallen. „Eine zweite Ausbaustufe wird es
frühestens in 15 bis 20 Jahren geben. Bei der Bäckerei läuft gerade eine Studie, ob sich ein Neubau in Ebergassing rentieren würde oder ob die Sanierung der bestehenden Bäckereien in Wien
sinnvoller ist. Da ist aber noch gar nichts fix“, reagiert der Spar-NÖ-Chef auf diese Themenbereiche.
Naturgemäß wenig erfreut über die Spar-Ausstellung zeigt sich die Bürgerinitiative (BI). „Wir haben unser
Ziel, die Zentrale zu verhindern sicherlich erstmals verfehlt. Wir werden aber unseren Weg weitergehen und versuchen noch etwas zu erreichen. Außerdem wollen wir für die Zukunft aufzeigen, damit
so etwas nicht noch einmal passiert“, erklärt BI-Sprecher Thomas Edelmaier.
Verärgert zeigt er sich vielmehr über so manchen Eintrag im Gästebuch auf der Homepage der Spar-Gegner, in
denen die BI als Verlierer dargestellt wird. „Es geht nicht um verlieren oder gewinnen. Im Endeffekt sind wir alle im Ort Verlierer. Das Projekt ist nicht abschätzbar und wir wurden vor
vollendete Tatsachen gestellt“, so Edelmaier weiter.
Von den Info-Materialien im Folder ist er enttäuscht. Spar versuche alles schönzureden, als kritischer
Bürger müsse man dabei aber eher traurig sein.
INFORMATION / Von 7. bis 28. Oktober präsentiert der Lebensmittelkonzern das Projekt zur geplanten
Logistikzentrale im Gemeindeamt. Gebäude-Modell wird auch gezeigt.
Spar-NÖ-Chef Alois Huber wird dem Gemeinderat das Projekt persönlich vorstellen. SPAR
VON GERALD BURGGRAF
EBERGASSING / Seit fast vier Monaten gibt es in Ebergassing nahezu kein anderes Thema mehr als die
geplante Logistikzentrale des Lebensmittelkonzerns Spar. Während die Gemeindeführung rund um Bürgermeister Roman Stachelberger die positiven Seiten des Projekts für die Gemeinde herausstreicht
und sich klar für die Errichtung des Logistikzentrums ausspricht, regte sich in der Bevölkerung Unmut.
Die Befürchtung über massenweise Lkw-Verkehr, gestörte Nachtruhe und eine Verminderung der Lebensqualität im
Ort wurden geäußert. Einige Ebergassinger Bürger gründeten unmittelbar nach Bekanntwerden der Pläne eine Bürgerinitiative (BI) und machten es sich zum erklärten Ziel die Spar-Zentrale zu
verhindern. Neben den bereits genannten Faktoren für deren Ablehnung stieß der BI „Kontra-Logzentrum-Ebergassing“ vor allem die, ihrer Meinung nach, eklatante Nicht-Information von Gemeinde und
Spar sauer auf.
Während die Gemeinde bisher gebetsmühlenartig betonte, selbst nicht mehr über das Projekt zu wissen, konnte
oder wollte Spar nicht informieren. Dieser Kritikpunkt wird nun aller Wahrscheinlichkeit bald der Vergangenheit angehören.
Spar liefert die neuesten Infos zum Projektstand
Denn mit Freitag, dem 7. Oktober startet eine Ausstellung mit den neuesten Informationen, Zeichnungen und
einem detaillierten Gebäude-Modell zur geplanten Logistikzentrale im Gemeindeamt. Zudem wird jeden Mittwoch ein Ombudsmann der Firma Spar vor Ort sein und Anfragen der Bevölkerung aufnehmen
sowie, so weit wie möglich, auch beantworten. Die Präsentation der aktuellsten Projektfortschritte wird bis zum Freitag, dem 28. Oktober andauern. Bereits zwei Tage vor Beginn der Ausstellung
wird die Firma Spar in Person des niederösterreichischen Spar-Chefs und Leiters der Zentrale in St. Pölten, Mag. Alois Huber, dem Gemeinderat sowie der Presse die Projektdetails
vorstellen.
Bürgerinitiative zeigt sich wenig begeistert
Von der Info-Ausstellung nicht gänzlich überzeugt zeigt sich BI-Sprecher Thomas Edelmaier: „Prinzipiell ist
Information immer gut, ich fürchte nur, dass wir genau diese Situation jetzt haben vor der wir gewarnt haben. Am Projekt wird man jetzt nämlich nahezu nichts mehr verändern können.“
Logistikzentrum: Für die Bürgerinitiative sind noch einige Fragen offen EBERGASSING. Nach der Informationskampagne des SPAR Konzerns zum geplanten Logistikzentrum in den letzten Wochen und dem Treffen der Bürgerinitiative (BI) mit
Vertretern der Supermarktkette wurden einige Anliegen geklärt. In ihrer aktuellen Aussendung werden von den BI-Verantwortlichen Judith Zeilinger-Eberl und Thomas Edelmaier weitere Fragen gestellt.
Frage nach der Höhe Die Befürchtung der BI vor einer Erhöhung des Gebäudes wurde vorerst ausgeräumt. „Uns ist unklar, ob die Maße von der Bodenplatte genommen werden oder nicht.“ Der
Vollbetrieb des Logisitikzentrums, das auf einem Teil des Naturschutzgebietes „Natura 2000“ errichtet werden soll, ist für 2014 geplant. „Das aktuelle Gutachten ist für uns leider nicht in allen
Punkten nachvollziehbar“, so Edelmaier. „Rund 87 beladene LKW sollen das Objekt täglich verlassen, aber wie lange hält diese Angabe.“
KLARE STANDPUNKTE / Bürgerinitiative und Spar trafen sich zum
Informationsaustausch in Ebergassing. Unklarheiten beseitigt.
VON GERALD BURGGRAF
EBERGASSING / Der Bann ist gebrochen. Nach wochenlangem Hin und Her sowie zahlreichen Gerüchten rund um
das geplante Logistikzentrum des Lebensmittelkonzerns Spar kam es vor kurzem zum Gipfeltreffen zwischen der Bürgerinitiative „Kontra-Logzentrum Ebergassing“ und Vertretern von Spar, an deren
Spitze Spar-NÖ-Geschäftsführer Alois Huber stand. Dabei führten die Teilnehmer der Bürgerinitiative ein Protokoll während des Gesprächs und stimmten dieses anschließend mit Spar ab.
Spar präsentierte die Eckpunkte des Projekts
Nach einer kurzen Erläuterung des Standpunktes der Bürgerinitiative präsentierte die Firma Spar die Eckdaten
ihres Projekts. So stellte man klar, dass die genauen Kernzeiten der An- und Auslieferung noch nicht genannt werden können, da die Art Kommissionierung noch nicht fix ist.
Es sei aber damit zu rechnen, dass ab zwei Uhr Früh begonnen wird. Rund 20 Prozent sollen in der
Morgendämmerung und der Rest in der Kernzeit zwischen 6 und 20 Uhr ausgeliefert werden. Die Beladung der Lkw erfolgt durch die Fahrer und dauert rund eineinhalb Stunden. Ein detaillierter
Finalplan des Projekts liege, laut Spar, noch nicht vor. Die ersten Motivberichte im Zuge der Flächenumwidmung kämen dem Ergebnis aber schon ziemlich nahe.
Ebenfalls besprochen wurden im Zuge des Gipfeltreffens der Personaufwand sowie die wirtschaftlichen Details
des Projekts. So sollen rund 150 Mitarbeiter in Ebergassing angestellt werden, die auch alle am Standort gemeldet sein sollen, wie Huber gegenüber der NÖN bestätigte. Leiharbeiter würden nur in
saisonalen Spitzenzeiten, wie in der Weihnachtszeit, eingesetzt. Zudem soll es ein bis zwei Lehrstellen geben. Dieser Personalaufwand bringt der Gemeinde Einnahmen von rund 150.000 Euro an
Kommunalabgaben pro Jahr.
Ein heißes Thema war natürlich der Lärmschutz für die Anrainer. Dabei will Spar mit Zertifikaten und einem
Lärmschutzgutachten die Lärmbelastung erörtern. Die Bürgerinitiative brachte ihrerseits alternative Vorschläge ein und betonte, dass die reale Messlatte der Lärmbelästigung erst durch die
Auswirkungen auf die Bevölkerung belegt werden kann.
Das vollständige Gesprächsprotokoll gibt es auf der Homepage der Bürgerinitiative unter
kontra-logzentrum-ebergassing.jimdo.com
INTERVIEW / Die geplante Spar-Zentrale ist nach wie vor das Thema Nummer 1. Der niederösterreichische Spar-Chef, Mag.
Alois Huber, stand der NÖN Rede und Antwort.
Mag. Alois Huber, Geschäftsführer der Spar-Zentrale St.Pölten glaubt an das Projekt. SPAR
VON GERALD BURGGRAF
EBERGASSING / Das geplante Logistikzentrum des Lebensmittelkonzerns Spar erhitzt bereits seit einigen Wochen die
Gemüter in der Gemeinde Ebergassing. Seit dem Bekanntwerden der Pläne für die Betriebsansiedlung Anfang Juli (die NÖN berichtete) ist es das Thema Nummer eins in der Bevölkerung. Zudem schlossen
sich einige Gegner der Spar-Zentrale zu einer Bürgerinitiative zusammen, um das Projekt zu verhindern. Die Gemeindeführung rund um Bürgermeister Roman Stachelberger (SPÖ) steht jedoch voll hinter
dem Projekt.
Die NÖN sprach mit Mag. Alois Huber, Geschäftsführer der Spar-Zentrale in St. Pölten und zuständig für das Projekt in
Ebergassing, über den aktuellen Stand der Dinge, warum gerade Ebergassing als Standort gewählt wurde und die Kritikpunkte der Bürgerinitiative.
NÖN: Herr Mag. Huber, wie weit sind die Planungen für die Logistikzentrale in Ebergassing fortgeschritten?
Mag. Alois Huber: Die Einreichpläne (an die Behörde, Anm.) werden ausgearbeitet. Die Außenhülle des Gebäudes ist zu 85 bis
90 Prozent fix. Derzeit beschäftigt sich ein 15-köpfiges Team in regelmäßigen Sitzungen mit den Plänen für den Innenausbau. Dabei wird auch erörtert, wie die Abläufe gestaltet und die teilweise
voll automatisierten Vorläufe passieren werden. Unser Ziel ist es, noch in diesem Jahr unser Projekt einzureichen.
NÖN: Wie sieht es mit den Grundstücken aus? Schon alles unter Dach und Fach?
Huber: Wir haben in den Grundstückseignern sehr gute Partner gefunden. Die Verkäufe sind per Handschlag erledigt.
NÖN: Wann wird die Logistikzentrale nach ihrer Einschätzung fertiggestellt sein?
Huber: Nach der Genehmigung des Baus durch die Behörde, bei der ich mit keinen Verzögerungen rechne, da rechtlich alles
einwandfrei ist, gehen wir in die Umsetzung. Der Vollbetrieb soll mit Frühjahr 2014 erfolgen.
NÖN: Was waren die ausschlaggebenden Gründe für den Standort Ebergassing?
Huber: Mit der Nähe zur S1 ist Wien ideal zu beliefern. Damit ist der Standort sehr gut geeignet, da die Lkw‘s der
Zentrale in Ebergassing ausschließlich die Märkte in Wien beliefern werden. Dort können wir unsere Märkte großteils nur mit Lkw‘s mit 3,5 oder 7,5 Tonnen beliefern. Normalerweise setzen wir
Sattelzüge ein und müssen die Ladung dann auf kleinere Lkw‘s umladen.
NÖN: Das heißt die Märkte im Nordburgenland oder auch im Süden
Niederösterreich werden nicht von der geplanten Zentrale in Ebergassing beliefert?
Huber: Nein, es wird lediglich die Überkapazität in der Zentrale in St. Pölten für den Wiener Raum nach Ebergassing
verlagert. Der Standort in St. Pölten soll ja erhalten werden.
NÖN: Die Bürgerinitiative befürchtetet ein enormes Verkehrsaufkommen und hält die genannte Zahl von 350 Fahrten für
unrealistisch.
Huber: Wir werden diesen Wert auf jeden Fall erreichen und sogar vielleicht etwas drunter bleiben. In diesen 350 Fahrten
stecken sowohl An- als auch Abfahrten. Dabei sind auch die Zulieferer inkludiert.
NÖN: Ebenfalls kritisiert wird, dass es nicht bei der angegebenen Höhe der beiden Hochregallager von 24 Metern bleiben
wird. Die Initiative befürchtet eine weitere Erhöhung durch Antennen oder Ähnliches.
Huber: Diese wird es nicht geben. Es wird weder Antennen noch sonst etwas darauf gebaut, es wird also bei den 24 Metern
bleiben. Diese beiden Hochregallager sind notwendig, da darin die voll automatisierten Abläufe passieren werden. Eines wird für das Kühl- und das andere für das Trockensortiment verwendet
werden.
NÖN: Wie ist die Anrainersituation eigentlich in St. Pölten?
Huber: Die ersten Anrainer wohnen unter 100 Meter entfernt und es gab bis dato keine Beschwerden. Ich wüsste als nicht,
warum es in Ebergassing nicht auch so sein soll. Außerdem gibt die Behörde, zum Schutz der Bevölkerung, sehr intensive Vorgaben vor und das ist auch gut so.
NÖN: Wann wird es eine Info-Veranstaltung für die Bevölkerung in Ebergassing geben?
Huber: Wir wollen spätestens Anfang Oktober eine Veranstaltung für alle Ebergassinger machen.
SPAR-DISKUSSION / Ortschef wirft Initiative Falschinformation vor. Spar-Gegner wehren sich vehement gegen diesen
Vorwurf.
Bürgermeister Roman Stachelberger zeigt sich von der Bürgerinitiative »menschlich enttäuscht«.
VON GERALD BURGGRAF
EBERGASSING / Exakt 365 Unterschriften hat die Bürgerinitiative „Kontra-Logzentrum-Ebergassing“ bereits gegen die
Realisierung einer Spar-Zentrale in Ebergassing gesammelt - so steht es zumindest auf der Homepage der Spar-Gegner. Laut Bürgermeister Roman Stachelberger (SPÖ) müsste sich diese Zahl jedoch
bereits eklatant verringert haben.
Stachelberger: „Ich bin menschlich enttäuscht“
„Zu mir kommen immer mehr Leute, die sich auf der Liste der Bürgerinitiative rausstreichen lassen wollen. Als Grund geben
die meisten an einfach falsch informiert worden zu sein“, zeigt sich der Ortschef im Gespräch mit der NÖN schockiert. So seien die Inhalte der Unterschriftenliste nicht so, wie sich von den
Mitgliedern der Bürgerinitiative verkauft wurden.
„Viele wussten ja nicht einmal, was sie da unterschreiben. Manche dachten sogar, dass die Unterschriften für die
Ansiedlung der Firma Spar sind. Diese Unterschriften sind, meiner Meinung nach, auf jeden Fall zu hinterfragen“, so Stachelberger weiter. Der Bürgermeister bezeichnet dieses Vorgehen als
„erschleichen von Unterschriften“ und zeigt sich von den Spar-Gegnern „menschlich enttäuscht“.
Bürgerinitiative hält Vorwurf für unseriös
„So eine Vorgangsweise ist bei uns sicher nicht vorgekommen. Ich halte die Vorwürfe des Bürgermeisters für äußerst
unseriös, wir haben die Unterschriften immer klar erkenntlich gegen die Spar-Zentrale gesammelt“, macht Thomas Edelmaier von der Bürgerinitiative „Kontra-Logzentrum-Ebergassing“ seinem Ärger
Luft. Man habe es auch immer nachvollziehen können, wenn jemand gemeint hätte, er würde sich nicht zu unterschreiben trauen.
Edelmaier: „Bürger wollen sich weiter eintragen“
Die Feststellung des Bürgermeisters, dass sich Bürger aus der Unterschriftenliste austragen lassen wollen, kann Edelmaier
nicht bestätigen. „Ich halte diese Aussage lediglich für ein politisches Geplänkel. Warum soll man sich denn am Gemeindeamt, die nur eine Kopie besitzt, aus der Liste austragen lassen wollen und
nicht gleich direkt dort, bei dem sich unterschrieben haben?“, fragt sich der Spar-Gegner. Seiner Meinung nach sei es nicht ernst zu nehmen, dass sich die Bürger aus einer Kopie rausstreichen
lassen wollen.
Außerdem kämen noch immer viele Ebergassinger und Ebergassingerinnen auf die Initiative zu, um ihre Unterschrift in die
Liste eintragen zu können, so Edelmaier abschließend.
Quelle:NÖN 33/2011
Quelle:NÖN 33/2011
Quelle: NÖN Woche 33/2011
Quelle: NÖN –Ausgabe-Schwechat
Formularbeginn
27.07.2011
Zauberwort Information
GERALD BURGGRAF über die verfahrene Situation mit der geplanten Spar-Zentrale in Ebergassing.
Die Diskussion rund um das geplante Logistikzentrum der Lebensmittelhandelskette Spar in Ebergassing will nicht abreißen.
Die von Spar-Gegner gegründete Bürgerinitiative kämpft verbissen gegen die Realisierung des Projekts und fühlt sich von Gemeinde und Spar nicht ernst genommen. Die Gemeinde wiederum steht nach
wie vor zum Projekt und betont zudem immer wieder, dass sie genau so viel über das Projekt wisse wie alle anderen. Weiteres könne man als Gemeinde die Realisierung des Zentrums nicht mehr
wirklich beeinflussen und sei außerdem nicht die projektwerbende Stelle.
Die Firma Spar wiederum hüllt sich derzeit in einen Mantel des Schweigens. Auf Nachfrage reagiert man lediglich mit einem
Ich gebe dazu keinen Kommentar ab - was nicht unbedingt zu einer Entspannung der Situation führen wird. Während die Bürgerinitiative sowie die Ebergassinger Bewohner auf nähere Informationen
warten, kann die Gemeinde zum jetzigen Zeitpunkt keine Details nennen, der Spar-Konzern tut das auch nicht. Dennoch bleibt das Bestreben aller nach einem Konsens. Der setzt aber ausreichende
Information voraus.
KOMMENTAR
aus der "Bei uns daheim 2006"
NÖN vom 27.07.2011
NÖN vom 20.07.2011
NÖN vom 20.07.2011
NÖN vom 13.07.2011 | 00:00
Neuer Zuschauerrekord
GEMEINDERAT / Ingesamt 88 Zuhörer wohnten der vergangenen Sitzung bei. Diskussion wurde teilweise sehr emotional geführt.
EBERGASSING / Die in den vergangenen Wochen teilweise hitzig geführte Diskussion rund um die geplante Spar-Zentrale hatte eine größere Wirkung als von so manchem angenommen. Gezeigt hat sich
diese Tatsache bei der Gemeinderatsitzung am Dienstag vergangener Woche.
Die Hauptschule diente als Ausweichstandort
Vorbereitet auf einen möglichen Ansturm interessierte Ebergassinger wurde die Sitzung vom Gemeindeamt in den Mehrzwecksaal der Hauptschule verlegt. Im Nachhinein stellte sich diese Maßnahme als
weise Vorrausicht hinaus, kamen doch insgesamt 88 Zuhörer, um sich mögliche Entscheidung zur Causa Spar-Zentrale nicht entgehen zu lassen. Die beiden relevanten Punkte zum Flächenwidmungs- sowie
Bebauungsplan sorgten für eine rund zweistündige Diskussion der Gemeinderäte und auch immer wieder für Beifallsstürme, je nach Art des Statements, in den Rängen der Befürworter oder der Gegner.
Abgesehen von einigen Grundsatzdiskussionen brachte die ÖVP einen Antrag auf Vertagung der Umwidmung ein. Dieser wurde von der Gemeindeführung abgelehnt. Wenn wir das heute nicht beschließen,
dann ist Spar weg, betonte SPÖ-Gemeinderat Raimund Kindl (Applaus der Spar-Gegner)
Schlussendlich wurden die streitbaren Punkte von SPÖ und Bürgerliste beschlossen. Die ÖVP stimmte dagegen. Wenn die Mauern in zwei Jahren stehen, dann werden alle weinen, zeigte sich
ÖVP-Gemeinderat Herbert Böhm skeptisch.
Exakt 88 interessierte Ebergassinger aus dem Lager der Befürworter wie Gegner der Spar-Zentrale waren in der Hauptschule mit dabei.
BURGGRAF
Kurier vom 08.07.2011:
In zwei Jahren werden wir dann alle weinen"
SPÖ beschließt umstrittene Flächenumwidmung fürLogistikzentrum. ÖVP und Bürgerinitiative hegen große Bedenken.
Außergewöhnliches Interesse erregte die Gemeinderatssitzung in Ebergassing, mehr als 100 Bürger drängten in den Saal. Wie
berichtet, plant der Handelskonzern Spar ein Logistikzentrum mit riesigen Dimensionen. 300 Meter Länge, 30 Meter hohe Kühltürme und 350 Lkw-Fahrten pro Tag lassen die Wogen hochgehen.
Das Gebiet wurde bereits im Jahr 2003 umgewidmet, nun stand noch eine zusätzlich nötige Flächenwidmung an. "Zum Schutz der Einwohner", wie Bürgermeister Roman Stachelberger (SPÖ) betont. Ein
Bürogebäude soll nämlich als Schall- und Sichtschutz für Ebergassing dienen.
Seit Bekanntwerden der Pläne vor wenigen Wochen herrscht Aufruhr im Ort. "Wir fürchten um unsere Lebensqualität", sagen Bürgerinitiativen-Gründer Judith Zeilinger-Eberl und Thomas Edelmaier. Und
auch die oppositionelle ÖVP warnte vor den Folgen. "Wenn in zwei Jahren die Mauern stehen, dann weinen alle."
Für Stachelberger wird hingegen über reine Hypothesen spekuliert. "Spar hat noch keine konkreten Pläne präsentiert, worüber sollen wir jetzt groß reden?"
Pikant: Schon 2009 bekundete der Lebensmittelhändler Interesse am Standort Ebergassing. Die ÖVP wirft dem Bürgermeister "Verschleierung" und "mangelnde Aufklärungsarbeit" vor.
Stachelberger wies auf nötige Betriebsansiedlungen hin, denn "Ebergassing ist eine traditionelle Industriegemeinde, ohne große Firmen können wir Angebote wie Kindergarten oder Schwimmbad
zusperren."
Der ÖVP-Antrag, die Umwidmung aufzuschieben, wurde abgelehnt. "Bringen wir keinen Beschluss zusammen, brauchen wir mit Spar nicht mehr reden", sagt SP-Gemeinderat Raimund Kindl.
Mit bis zu 200.000 Euro an Steuereinnahmen pro Jahr rechnet die SPÖ - eine Rechnung, die infrage gestellt wird. "Die Aufschließungskosten zum Areal muss die Gemeinde tragen. Das rentiert sich
nicht", sagt Edelmaier.
Nach zweistündiger Diskussion beschloss die SPÖ zusammen mit der Liste BFM die Umwidmung. Spar wollte sich über das weitere Vorgehen bislang nicht äußern.
29.06.2011 | 00:00
„Kein Piepsen in der Nacht“
SPAR-LOGISTIKZENTRUM / Kritiker formieren sich gegen Mega-Projekt. Bürgermeister kontert den Gegnern. Spar wird eine
Info-Veranstaltung für die Bevölkerung abhalten.
Bürgermeister Roman Stachelberger relativiert gegenüber der NÖN die kursierenden Fakten zur Spar-Zentrale.
VON GERALD BURGGRAF
EBERGASSING / Die geplante Logistikzentrale des Lebensmittelkonzerns Spar hält Ebergassing weiterhin auf Trab. Während
Bürgermeister Roman Stachelberger (SPÖ) und die Gemeindeführung an dem Projekt festhalten und gebetsmühlenartig betonen, welche enorme Bedeutung dieses Projekt für die Gemeinde habe, formieren
sich die Gegner der geplanten Spar-Zentrale in der Bürgerinitiative „Kontra Logistikzentrum“.
Spar-Gegner verfassten Petition an die Gemeinde
Mittlerweile entstand eine Homepage der Spar-Gegner unter dem Motto „Lebenswertes Ebergassing“, eine eigene Mail-Adresse sowie
eine Facebook-Seite. Doch auch direkt in der Ortschaft ist man mit einer Unterschriftensammlung unterwegs, um gegen das Projekt aufzutreten. Am Dienstag dieser Woche wurden die ersten 300
Unterschriften sowie eine Petition (liegt der NÖN vor) gegen die Spar-Zentrale an die Gemeinde übergeben. Die Unterschriftensammlung gehe jedoch weiter, betont die Bürgerinitiative.
In der Petition sind Forderungen und die, laut den Gegnern vorhandenen, Missstände zusammengefasst. So bemängelt man unter
anderem die ihrer Meinung nach unzureichende Information durch die Gemeinde sowie den Widerspruch mit dem NÖ Raumentwicklungskonzept. Ebenfalls kritisiert wird die „überstürzte Änderung der
Flächenwidmung ohne nennenswerte Auflagen für künftige Betriebsansiedelungen im Gebiet Waldneurisse“.
Bürgermeister widerspricht den Spar-Kritikern vehement
Bürgermeister Stachelberger wehrt sich gegen die Vorwürfe der Bürgerinitiative. „Es gab immer wieder öffentliche Stellungnahmen
der Gemeinde zu diesem Thema. Detaillierte Pläne zum Projekt kann es nur von der Firma Spar und nicht auf der Gemeinde geben. Die aktuell kursierenden Fakten entsprechen jedoch nicht der
Realität“, betont der Ortschef. Das Lagergebäude etwa soll nur rund 24 Meter hoch werden, da man im Gebäude einige Meter hinunter geht.
Außerdem werde nur ein Teil des Lagers diese Höhe erreichen, stellt Stachelberger klar. Auch die 300 Meter Länge der Zentrale sei
schlichtweg falsch. Zudem klärt der Bürgermeister auf: „Der Pieps-Ton der Lkws wird in der Nacht ausgeschaltet und durch Lichtzeichen ersetzt.
Auch eine ständige Fluglichtbeleuchtung des gesamten Areals ist Nonsens. Lediglich bei der Laderampe wird es zusätzliches Licht
geben.“ Bezüglich der Petition verweist Stachelberger auf die Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung und stellt klar, dass die Betriebsanlagengenehmigung, also wie das Gebäude später aussehen wird,
im Verantwortungsbereich der BH und nicht der Gemeinde liegt. Ebenfalls falsch sei, dass bei der kommenden Gemeinderatssitzung über eine Genehmigung für das Logistikzentrum abgestimmt wird. Diese
könne nur die BH abgegeben, im Gemeinderat werde nur die letzte Teilfläche für das Betriebsgebiet umgewidmet.
Unterstützung erhält die Gemeinde auch aus der Bevölkerung. Georg Rado sieht sich zwar weder als glühender Befürworter noch als
Gegner der Spar-Zentrale, spricht sich jedoch klar gegen die „Stimmungsmache kontra dem Logistikzentrum“ aus. So ist er der Meinung, dass das Projekt überwiegend positiv sei und bestätigt, dass
es in der Vergangenheit sehr wohl Information zur Causa gegeben habe.
Übrigens stellte Spar dem Gemeinderat diesen Dienstag die aktuellen Pläne des Projekts näher vor. Es soll auch einen Info-Termin
für die Bevölkerung geben, dieser stand bis Redaktionsschluss jedoch noch nicht fest.
Bericht aus dem Kurier -Industrieviertel 28.06.2011
Ebergassing: Rätselraten um Mega-Bauprojekt
Ein Spar-Logistikzentrum sorgt für Aufregung, Bürger befürchten tägliche Lkw-Lawinen durch die
kleine Ortschaft
VON PHILIPP KIENZL
Viel Staub wirbelt ein geplantes Logistik-Zentrum der Handelskette Spar auf. Bürger bangen um
Lebensqualität, sie fürchten Lärm und Umweltbeeinträchtigungen. „Wir sind über die Vorgänge nicht ausreichend informiert worden“, ärgert sich Judith Zeilinger-Eberl und Thomas Edelmaier.
Die beiden Ebergassinger fühlen sich von der Gemeinde vor vollendete Tatsachen gestellt. Als
Reaktion gründeten sie die Bürgerinitiative „Kontra Logistikzentrum“ und fordern Bürgermeister Roman Stachelberger (SPÖ) auf, über die Vorgänge aufzuklären.
Vor allem die unmittelbare Nähe zum Natura-2000-Gebiet sowie 30 Meter hohe Kühltürme bereiten ihnen
Sorgenfalten. Von der Verkehrsbelastung ganz zu schweigen“, sagt Edelmaier. Es werden Lkw-Lawinen durch den Ort befürchtet. „Wir haben Kinder und uns deswegen extra im Grünen angesiedelt, um dem
Verkehr zu entgehen“, schildert er.
Innerhalb einer Woche sammelte die Initiative bereits mehrere hundert Unterschriften gegen das
Zentrum. „Wir wünschen uns eine sachliche Diskussion aufgrund ausgereifter Konzepte“, sagt Zeilinger-Eberl.
Ängste schüren Bürgermeister Roman Stachelberger ortet „Panikmache der ÖVP, die Bürger werden
aufgehetzt.“ Gutachter hätten bestätigt, dass rechtlich alles korrekt abläuft. Das Argument der Verkehrsbelastung lässt er nicht gelten. „Die Lkw fahren nicht durch den Ort, sondern direkt zu S1,
es wird sich nichts ändern.“ Stachelberger verweist vie mehr auf sprudelnde Gewinne für den Ort, man hofft auf 200.000 Euro an Einnahmen pro Jahr.
Die Volkspartei kritisiert fehlende Kommunikation der SPÖ. „Man muss auf die Ängste der Bürger
Rücksicht nehmen“, sagt Obmann Herbert Böhm. Grundsätzlich stehe man dem Bau aber positiv gegenüber, rund 200 Arbeitsplätze versprich Spar. Dort verweist man darauf, dass bisherige Aussagen
„reine Spekulationen“ sind. „Es werden nur Ängste geschürt, das ist totale Panikmache“, sagt Sprecherin Nicole Berkmann. „Wer uns kennt, weiß, dass wir umweltverträglich bauen.“
Bericht aus der NÖN 22.06.2011
Spar: Ärger in der Bevölkerung
NEUES LOGISTIKZENTRUM / Nach dem Bekanntwerden der Betriebsansiedlung regt sich Unmut. Ebergassinger fühlen sich zu wenig informiert. Ortschef steht zum Großprojekt.
VON GERALD BURGGRAF
EBERGASSING / Der geplante Bau der Logistikzentrale des Lebensmittelkonzerns Spar beim Kreisverkehr Richtung Himberg (die NÖN berichtete) sorgt nach Bekanntwerden für einigen Unmut in
der Ebergassinger Bevölkerung. Darüber hinaus machte die ÖVP auf die Situation ihrerseits aufmerksam und warnte vor den aktuellen Plänen für die Zentrale. Um ihrem Ärger Luft zu machen,
wendeten sich zwei Bürger direkt an die NÖN-Redaktion.
„Ebergassing soll nicht wie Himberg werden!“
„Glücklich bin ich mit der Spar-Zentrale nicht. Wenn der Bau kommt, dann haben wir an jedem Ende des Ortes Industrie. Das fängt schon an so zu werden, wie in Himberg“, zeigt sich die
Ebergassingern Judith Zeilinger-Eberl entsetzt. Weiters ärgert sie, dass Ebergassing immer mit dem Slogan „Wohnen im Grünen“ wirbt und nun genau diese Natur mit Industriegebieten
„zupflastern“ will. Das Argument von rund 200 Arbeitsplätzen überzeugt Zeilinger-Eberl nicht: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass dort erstens 200 Arbeitsstellen geschaffen werden und
zweitens werden diese wohl kaum nur von Ebergassingern und Wienerherbergern besetzt werde. Auch die dadurch gewonnene Kommunalsteuer ist nicht so toll, wie man uns weismachen will.“
Ähnlich sieht die Situation auch Thomas Edelmaier aus Ebergassing. „Wir sind vor 14 Jahren nach Ebergassing gezogen, um mehr in der Natur zu leben. Jetzt gibt es aber statt ‚Wohnen im Grünen‘
ein Logistik-Center. Dieses Projekt ist ein brutaler Schritt, der Durchzugsverkehr wird eklatant zunehmen. Außerdem soll der meiste Verkehr ja in der Nacht abgewickelt werden“, ärgert sich
Edelmaier. Insgesamt sei er „stinksauer über die Situation“.
„Gemeinde hat alles still und heimlich verhandelt“
Besonders verärgert zeigt er sich über die Gemeinde, die bereits im Herbst zu beschwichtigen versuchte, um die Leute zu beruhigen. Nun habe man aber still und heimlich verhandelt, ohne die
Bevölkerung darüber zu informieren. „Ich glaube nicht, dass die Leute im Ort so glücklich über dieses Logistikzentrum sind“, ist sich Edelmaier sicher.
Stachelberger kann die Kritik nicht nachvollziehen
„Die Flächen sind schon seit Jahren als Bauland gewidmet. Damit war klar, dass sich dort ein Betrieb ansiedeln wird. Dass es nun das österreichische Traditionsunternehmen Spar sein wird, ist
doch eine tolle Sache“, steht Bürgermeister Roman Stachelberger zum geplanten Logistikzentrum. Kein Verständnis zeigt der Ortschef auch für den Vorwurf, zu spät informiert zu haben. „Als wir
gewusst haben, dass es fix ist, haben wir die Bevölkerung darüber informiert. Davor hätte es keinen Sinn gemacht“, betont Stachelberger.
Erster Bericht aus der NÖN 08.06.2011
Spar-Zentrale nach Ebergassing
BETRIEBSANSIEDLUNG / Lebensmittelkonzern Spar wird rund 200 neue Arbeitsplätze nach Ebergassing bringen. SP ist begeistert, VP mit lachendem und weinendem Auge.
Auf der Fläche von Ebergassing kommend nach dem Kreisverkehr Richtung Himberg linksseitig baut die Firma Spar ihre zweite Zentrale in Niederösterreich nach jener in St.
Pölten.GERALD BURGGRAF
VON GERALD BURGGRAF
EBERGASSING / Gerüchte, um eine neue Zentrale des Lebensmittelkonzerns Spar hielten sich schon länger. Bisher wurde jedoch die Marktgemeinde Himberg als möglicher Standort für das
zweite Logistikzentrum in Niederösterreich nach jenem in St. Pölten gehandelt.
Wie die NÖN erfuhr, wird das Mega-Projekt jedoch nicht in Himberg sondern in Ebergassing verwirklicht. Ein genauer Standort steht ebenfalls schon fest: Die neue Zentrale von Spar wird
beim Kreisverkehr Richtung Himberg schräg gegenüber dem Standort des Post-Partners auf einer Fläche von über 100.000 Quadratmetern entstehen.
Bürgermeister freut sich auf 200 neue Arbeitsplätze
„Ich bin froh, dass wir den Coup mit Spar an Land gezogen haben. Immerhin wird die neue Spar-Zentrale rund 200 Arbeitsplätze nach Ebergassing bringen. Das sind natürlich auch nicht zu
vernachlässigende Kommunalkosten für die Gemeinde“, freut sich SPÖ-Bürgermeister Roman Stachelberger über das zweite Großunternehmen nach Magna- Eybl in seiner Gemeinde. Die rund
eineinhalb Jahre dauernden Verhandlungen zwischen Spar, Gemeinde und den Grundbesitzern des künftigen Standortes waren naturgemäß nicht immer einfach und trotzdem gingen die Gespräche
immer sehr konstruktiv über die Bühne, betont der Ortschef. Insgesamt sei man aber mit dem Abschluss des Deals hochzufrieden.
VP steht der Spar-Zentrale gespalten gegenüber
Nicht ganz so überschwänglich sieht man das Mega-Projekt bei der ÖVP. Gemeindeparteiobmann Herbert Böhm spricht in Bezug auf die Spar-Zentrale von „einem lachenden und einem weinenden
Auge“. So hofft man bei der Volkspartei, dass die baulichen Gegebenheiten nicht zu groß ausfallen und auch vorsorglich Maßnahmen gegen etwaige Lärmbelästigungen durch den Lkw-Verkehr
bedacht werden.
„Wir sehen die Ansiedlung von Spar gespalten. Auf der einen Seite sind wir froh, dass sich so ein Betrieb in Ebergassing ansiedelt, auf der anderen Seite hätten wir, wenn wir es uns
hätten aussuchen können, ein anderes Unternehmen bevorzugt. Ein Betrieb der nur wenig Verkehrsaufkommen verursacht, wäre uns lieber gewesen. Ein bisschen Wehmut ist also auch dabei“,
erklärt Böhm im Gespräch mit der NÖN. Darüber hinaus stimmte die ÖVP bei der vergangenen Gemeinderatssitzung gegen die Ausweitungspläne der SPÖ für Betriebsflächen in Richtung Himberg.
„Die Erweiterung wäre mit zwei Kilometern gewaltig. Dabei haben wir noch ein ausgewiesenes Betriebsgebiet nach Gramatneusiedl. Man sollte versuchen, dort neue Unternehmen hinzubekommen“,
betont Böhm.
SP-Gemeinderat Raimund Kindl favorisiert jedoch die Erweiterung Richtung Himberg: „Die Auswirkungen auf die Bevölkerung sind dort viel geringer. Richtung Gramatneusiedl bräuchte man eine
Firma, die nur ein geringes Verkehrsaufkommen verursacht.“ Ortschef Stachelberger spricht sich ebenso für eine Baulanderweiterung nach Himberg aus. Dadurch hätte die Spar-Zentrale eine
Möglichkeit für eine zukünftige Erweiterung am Standort, erläutert der Bürgermeister.
Huber: „Wir sind mitten in der Planungsphase“
Eine Erweiterung liegt jedoch noch in weiter Ferne. Aktuell werden die Verträge zwischen Spar und den Grundeigentümern abgeschlossen. „Einen genauen Zeitplan gibt es aber noch keinen. Wir
sind aktuell mitten in der Planungsphase, es ist alles im Laufen. Ich kann aber sagen, dass es eine hohe Investitionssumme sein wird“, bestätigt Alois Huber, Geschäftsführer der
Spar-Zentrale in St. Pölten gegenüber der NÖN.